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T h i n k - d e s i g n - E n g r a v e

FAQ Lasergravur
Antworten zu Faser-, CO2- & Diodenlaser

Was versteht man unter Lasergravur? Bei der Lasergravur wird die Oberfläche eines Materials mithilfe eines gebündelten Laserstrahls dauerhaft verändert. Der Laser trägt Material ab oder verfärbt es punktgenau. Dadurch entstehen haltbare Gravuren, Logos, Texte oder Motive – ganz ohne Werkzeugkontakt oder Chemikalien.

Was ist der Unterschied zwischen Gravieren, Markieren und Schneiden? •Gravieren: Material wird punktgenau abgetragen – es entsteht eine fühlbare Vertiefung. •Markieren: Die Oberfläche wird nur verfärbt oder angelassen (z. B. bei Edelstahl), ohne dass Material abgetragen wird. •Schneiden: Das Material wird vollständig durchtrennt – dafür ist deutlich mehr Laserleistung nötig.

Welche Lasertypen gibt es? Die gängigsten Lasertypen in der Gravurtechnik sind: •Faserlaser → ideal für Metalle und Kunststoffe •CO₂-Laser → optimal für Holz, Acryl, Glas, Leder, Papier •Diodenlaser → kompakt und vielseitig für Holz, Leder, eloxierte Metalle

Wie funktioniert ein Faserlaser? Ein Faserlaser arbeitet mit einem Infrarotstrahl, der durch eine Glasfaser geleitet wird. Dadurch entsteht eine sehr hohe Energiedichte – perfekt, um Metalle präzise zu gravieren oder zu markieren. Er wird häufig für industrielle Beschriftungen, Typenschilder und Metallgravuren eingesetzt.

Wie funktioniert ein CO₂-Laser? Ein CO₂-Laser erzeugt seinen Strahl in einer Gasröhre mit Kohlendioxid. Er arbeitet mit einer Wellenlänge von 10.600 nm und eignet sich für nichtmetallische Materialien wie Holz, Acryl, Glas oder Leder. Neben Gravuren kann er auch schneiden – zum Beispiel Holz, Acryl oder Papier.

Wie funktioniert ein Diodenlaser? Diodenlaser nutzen Halbleiter (meist blau oder violett leuchtend) zur Erzeugung des Laserstrahls. Sie sind kleiner, günstiger und ideal für Hobbyanwender oder kleinere Gravurarbeiten. Sie gravieren vor allem Holz, Leder, eloxiertes Aluminium und Kunststoffe.

Welche Materialien kann man lasern? Das hängt vom Lasertyp ab: •Faserlaser: Metalle, eloxiertes Aluminium, einige Kunststoffe •CO₂-Laser: Holz, Leder, Acryl, Glas, Gummi, Papier •Diodenlaser: Holz, Leder, eloxiertes Metall, Kunststoff

Kann man mit einem Faserlaser Metall schneiden? Nur sehr eingeschränkt. Ein 20-Watt-Faserlaser kann dünne Metallfolien (z. B. 0,05–0,1 mm Edelstahl) gravurweise durchtrennen, aber kein massives Metall schneiden. Zum echten Metallschneiden braucht man Hochleistungslaser mit 100–1000 W Leistung.

Kann ein CO₂-Laser Metall gravieren oder schneiden? Metalle reflektieren das Licht eines CO₂-Lasers stark, deshalb kann er sie nicht direkt gravieren oder schneiden. Mit speziellen Beschichtungen (z. B. Cermark-Spray) lassen sich aber dauerhafte Markierungen auf Metalloberflächen erzeugen.

Wie tief graviert ein Laser? Die Gravurtiefe hängt von Leistung, Material und Anzahl der Durchgänge ab. Typische Tiefen liegen zwischen 0,01 mm und 0,5 mm, bei mehrmaligem Überfahren sind auch tiefere Gravuren möglich.

Wie lange hält eine Lasergravur? Eine Lasergravur ist dauerhaft. Sie ist abriebfest, witterungsbeständig, hitzebeständig und wasserfest – ideal für industrielle Kennzeichnungen oder langlebige Geschenke.

Kann man mit dem Laser auch farbig gravieren? Ja – beim Faserlaser entsteht durch unterschiedliche Frequenzen und Geschwindigkeiten eine Anlassfarbe (z. B. Blau, Grau, Schwarz). Dadurch lassen sich farbige Effekte auf Edelstahl oder Titan erzeugen, ganz ohne Farbe oder Lack.

Welche Software wird für Lasergravuren verwendet? Je nach Laser kommen unterschiedliche Programme zum Einsatz: •LightBurn → für CO₂- und Diodenlaser, sehr benutzerfreundlich •EzCad → Standardsoftware für Faserlaser •LaserGRBL → beliebt für einfache Diodenlaser Viele Programme unterstützen auch Importformate aus CorelDRAW, Illustrator oder Inkscape.

Wie präzise arbeitet eine Lasergravurmaschine? Sehr präzise. Moderne Faserlaser arbeiten mit Genauigkeiten von bis zu 0,01 mm. Damit lassen sich selbst kleinste Schriftzüge oder QR-Codes gestochen scharf umsetzen.

Wie groß kann ein Gravurbereich sein? Das hängt von der verbauten Linse und dem Lasertyp ab. Typische Gravurfelder sind 100×100 mm, 150×150 mm oder 300×300 mm. Bei CO₂-Lasern sind oft auch deutlich größere Arbeitsflächen möglich.

Wie sicher ist das Arbeiten mit einem Laser? Laserstrahlen können gefährlich für Augen und Haut sein. Deshalb ist bei jeder Laserarbeit Folgendes Pflicht: •Tragen einer Laserschutzbrille •Gute Belüftung oder Absaugung •Kein offenes Arbeiten mit Klasse-4-Lasern ohne Gehäuse •Einhaltung der Sicherheitsvorschriften laut Hersteller

Was sind die Vorteile der Lasergravur gegenüber anderen Verfahren? •Extrem präzise und kontaktlos •Keine Werkzeugabnutzung •Dauerhafte Gravur •Keine Chemikalien nötig •Vielseitig einsetzbar für verschiedene Materialien •Umweltfreundlich und sauber

Welche Nachteile hat das Lasern? •Höhere Anschaffungskosten der Geräte •Je nach Material Staub- oder Rauchentwicklung •Bestimmte Metalle reflektieren stark (Gefahr für Laserquelle) •Hoher Energiebedarf bei großen Flächen oder Tiefgravuren

Kann man mit einem CO₂-Laser Holz schneiden? Ja! CO₂-Laser eignen sich hervorragend zum Schneiden von Holz, MDF, Sperrholz oder Bambus. Je nach Leistung und Holzart lassen sich bis zu 10 mm dicke Materialien sauber schneiden.

Kann man mit einem Faserlaser Glas gravieren? Nein, reines Glas lässt sich mit einem Faserlaser nicht bearbeiten – der Strahl wird einfach durchgelassen. Dafür brauchst du einen CO₂-Laser, der das Glas an der Oberfläche aufraut oder anätzt.

Wie reinigt man eine gravierte Oberfläche? Am besten mit Isopropanol oder einem milden Reiniger und einem weichen Tuch. Keine aggressiven Mittel oder Scheuermittel verwenden, da diese die Gravur beschädigen können.

Wie pflegt und wartet man einen Laser? •Linsen regelmäßig reinigen (mit fusselfreien Tüchern und ggf. Isopropanol) •Bei CO₂-Lasern Spiegel prüfen und gegebenenfalls justieren •Filter und Absaugung regelmäßig reinigen •Software- und Firmware-Updates durchführen •Gerät staubfrei halten und trocken lagern

Wie wählt man die richtigen Laserparameter? Die wichtigsten Parameter sind: •Leistung (Power) – bestimmt die Intensität •Geschwindigkeit (Speed) – beeinflusst Tiefe und Farbe •Frequenz / Pulsrate (Hz oder kHz) – steuert die Energie pro Punkt •Fokusposition – entscheidet über Schärfe und Gravurqualität Die Kombination dieser Werte variiert je nach Material. Erfahrung, Tests und gute Notizen sind hier entscheidend.

Wie erkennt man eine gute Lasergravur? •Scharfe Kanten, keine Schmauchspuren •Gleichmäßige Tiefe oder Farbwirkung •Keine Verformungen am Material •Gute Lesbarkeit bei Texten und Codes •Klare Linien ohne Doppelkonturen

Was kostet eine Lasergravur? Der Preis hängt von Material, Größe, Aufwand und Stückzahl ab. Einzelfertigung ist meist teurer, Seriengravuren dagegen günstiger. Richtwerte: zwischen 5 € und 50 € pro Gravur, je nach Projekt.

Welche Dateiformate werden für Gravuren benötigt? Optimal sind Vektordateien wie .svg, .dxf, .ai, .plt oder .pdf. Auch Rastergrafiken (.jpg, .png, .bmp) sind möglich, werden aber oft in Linien oder Punkte umgerechnet.

Kann man eigene Logos oder Fotos gravieren lassen? Ja! Logos, Fotos oder Schriftzüge können problemlos importiert und graviert werden. Je nach Material und Lasertyp lässt sich sogar ein fotorealistischer Effekt erzielen (z. B. mit CO₂-Laser auf Holz oder Glas).

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